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  • 24.04.2008 | Ausdauersport

    „Runner´s High“ wissenschaftlich belegt

    Ausdauerndes Laufen macht high – da sind sich die meisten Jogger einig. Als Ursache wurde die Freisetzung körpereigener Endorphine vermutet. Ein Nachweis ist jetzt Forschern der TU München und der Uni Bonn gelungen. Zehn Probanden wurden vor und nach einem zweistündigen Langstreckenlauf mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) untersucht. Dabei wurde die radioaktiv markierte Substanz [18F]Diprenorphin eingesetzt, die im Gehirn an Opiat-Rezeptoren andockt und dabei in Konkurrenz zu Endorphinen tritt. Die Therorie: Wenn beim Langstreckenlaufen Endorphine ausgeschüttet werden, werden mehr Opiat-Rezeptoren besetzt und entsprechend geringer sind die Chancen für Diprenorphin, an Opiat-Rezeptoren zu binden. Dies bestätigte sich: Nach dem Lauf war die Bindung von Diprenorphin vor allem im Frontallappen der Großhirnrinde sowie im limbischen System vermindert. Die Befragung der Athleten ergab zudem, dass das subjektiv erlebte Hochgefühl umso intensiver war, je geringer laut PET-Messung die Diprenorphin-Bindung war. 

    Quelle

    • Boecker H et al: The Runner’s High: Opioidergic Mechanisms in the Human Brain. Cerebral Cortex 2008, doi:10.1093/cercor/bhn013

    Quelle: Ausgabe 05 / 2008 | Seite 14 | ID 118873