· Fachbeitrag · Frühgeborene
Sanfte Berührungen fördern die Hirnaktivität
| Je mehr schmerzhafte Prozeduren ein Frühchen erlebt, desto stärker unterscheidet sich seine Hirnaktivität von derjenigen bei Termingeborenen. |
Im Vergleich zu Neugeborenen, die am Termin zur Welt kommen, haben Frühgeborene eine verminderte Hirnaktivität, wenn sie einen Luftstoß verspüren. Sie gleicht sich jedoch der Hirnaktivität der reif geborenen Kinder umso mehr an, je mehr sanfte Berührungen die Frühchen in ihren ersten Lebenswochen erfahren. Das zeigt ein Experiment mit 125 Früh- (24 bis 36 SSW) und Termingeborenen (38 bis 42 SSW). Das EEG wurde vor der Entlassung aus dem Krankenhaus abgeleitet. Je früher die Kinder geboren wurden, desto wahrscheinlicher war ihre Hirnaktivität als Reaktion auf den Luftstoß vermindert. Hatten sie auf der Neonatologie viele schmerzhafte Prozeduren über sich ergehen lassen müssen, zeigte sich dies auch im EEG: Die Hirnaktivität unterschied sich umso deutlicher von der bei Termingeborenen, je mehr Unangenehmes das Kind erlebt hatte, selbst wenn es dabei Schmerzmittel erhalten hatte. Jedes sanfte Halten durch die Eltern oder - falls dies nicht möglich sei - durch Therapeuten helfe dem Gehirn und dem Körper des Kindes beim Wachsen, so die Studienautorin.
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat