21.06.2007 | Bipolare Störungen
Antidepressiva steigern offenbar nicht den Therapieerfolg
Depressive Phasen zählen bei Patienten mit bipolaren Störungen zu den häufigsten Ursachen für schwere Beeinträchtigungen. Ist es deshalb empfehlenswert, die Patienten außer mit Stimmungsstabilisierern auch mit Antidepressiva zu behandeln? Wird dadurch das Risiko für manische Episoden erhöht?
Nach dem Ergebnis einer randomisierten kontrollierten US-Studie werden die Therapieergebnisse durch zusätzliche Gabe von Antidepressiva kaum verändert. 52 von 179 Patienten (24 Prozent), die über bis zu 26 Wochen ein Psychopharmakon plus ein Antidepressivum erhielten, wurden dauerhaft stabil (mindestens acht Wochen in Folge); in der Gruppe, die nur mit einem Psychopharmakon behandelt wurde, waren es 51 von 187 Patienten (27 Prozent). Auch beim Endpunkt affektive Veränderungen gab es keine Unterschiede.
Quelle
- Sachs GS et al.: Effectiveness of Adjunctive Antidepressant Treatment for Bipolar Depression. NEJM 2007; 356: 1711-1722.
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