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  • 27.04.2009 | Bisphosphonate

    Fördern Bisphosphonate Ösophaguskrebs?

    Seit der Marktzulassung von Alendronat im Jahr 1995 sind in den USA nach Angaben der US-Zulassungsbehörde FDA bis Mitte Mai 2008 23 Fälle von Ösophaguskarzinomen mit der Einnahme des Bisphosphonats assoziiert worden. Die Patienten waren im Median 74 Jahre alt, 18 waren weiblich und 8 starben an der Erkrankung. Für andere Bisphosphonate liegen entsprechende Berichte nicht vor. In Europa und Japan wurden weitere 31 Fälle von Ösophaguskrebs, davon 22 bei Frauen, mit der Einnahme oraler Bisphosphonate assoziiert. Das Alter der Patienten betrug im Median 68,5 Jahre. 21 Fälle betrafen Alendronat, 6 Fälle Risedronat, Ibandronat, Etidronat oder die Kombination dieser Substanzen; in den übrigen ­4 Fällen wurden Bisphosphonate als Begleitmedikamente genannt. Im Median nahmen die Betroffenen in den USA 2,1 Jahre und in Europa und Japan 1,3 Jahre Bisposphonate ein, bis die Karzinome diagnostiziert wurden. Wenn Bisphosphonate tatsächlich an der Karzinogenese beteiligt sein sollten, würde diese Zeitspanne eher für eine Rolle als Tumorpromotor denn als Tumorinitiator sprechen, so Diane Wysowski von der FDA. Assoziiert wurden orale Bisphosphonate bereits mit Ösophagitis. 

     

    Quelle

    • Wysowski D et al.: Reports of Esophageal Cancer with Oral Bisphosphonate Use. NEJM 2009; 360: 89-90
    Quelle: Ausgabe 05 / 2009 | Seite 19 | ID 126314