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  • 27.05.2008 | Brustkrebs

    Chemotherapie für Schwangere mit Brustkrebs vertretbar?

    Wie riskant ist eine Chemotherapie bei schwangeren Frauen mit Brustkrebs? In einer deutschen Studie ist dies bei 122 Frauen untersucht worden, die im Verlauf der Schwangerschaft mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wurden. Die Diagnose erfolgte bei 21 Prozent der Frauen im ersten Trimester, bei 43 Prozent im zweiten und bei 35 Prozent im dritten Trimester. Nur wenige Frauen wollten die Schwangerschaft abbrechen, berichtete Sibylle Loibl aus Frankfurt am Main beim europäischen Krebskongress in Berlin. 43 Prozent der Frauen wurden operiert und erhielten eine Chemotherapie, ein Drittel wurde nur operiert und fünf Prozent nur chemotherapiert; knapp drei Prozent wurden nicht behandelt. Beim Hauptendpunkt der Studie – Entwicklung des Fetus vier Wochen nach Entbindung – gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen Frauen, die mit oder ohne Zytostatika behandelt worden waren. Allerdings: Unter den Neugeborenen, die einer Chemotherapie ausgesetzt waren, hatte eines Alopezie, eines war sehr klein, eines hatte Trisomie 18 und starb nach einer Woche und eines hatte eine nekrotisierende Enterokolitis und starb nach drei Wochen. 

     

    Quelle

    • 6th European Breast Cancer Conference (EBCC), 15.-19. April 2008, Berlin, Abstract 61, S. Loibl, Frankfurt am Main

    Quelle: Ausgabe 06 / 2008 | Seite 15 | ID 119487