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  • · Fachbeitrag · Epidemiologie

    Neues zum Zusammenhang von Übergewicht, Diabetes und Krebs

    Übergewicht und Diabetes sind bei Brustkrebs-Patientinnen mit einer ungünstigen Prognose assoziiert. Das bestätigen neue Daten aus den deutschen GBG-Studien mit knapp 9.000 und der EORTC-Studie mit knapp 2.000 Patientinnen, die mit einer neoadjuvanten Chemotherapie behandelt wurden. In beiden Studien korrelierten die krankheitsfreien Überlebensraten der Frauen mit dem Body-Mass-Index (BMI), berichtete Dr. Caterina Fontanella aus Udine bei der 9. Europäischen Brustkrebskonferenz (EBCC) in Glasgow. In der GBG-Kohorte nahmen die Fünf-Jahres-DDFS-(distant disease-free survival)-Raten von 79 % bei Frauen mit einem BMI < 25 kg/m2 auf 74 % ab, bei Frauen mit einem BMI > 30 kg/m2) in EORTC sanken die DRFS (distant relapse-free survival)-Raten von 73 % auf 62 %. Subgruppen-Analysen zeigten, dass der BMI bei Frauen mit HER2-positiven Tumoren keinen Einfluss auf die Prognose hatte. In einer zweiten Analyse der Arbeitsgruppe wurde festgestellt, dass bei Diabetikerinnen der Brustkrebs in fortgeschritteneren Stadien diagnostiziert worden war, was für einen paraneoplastischen Effekt der Stoffwechselerkrankung spricht. Die DDFS-Raten waren bei Diabetikerinnen im Vergleich zu anderen Studienteilnehmerinnen verringert. Auch neue Daten zum Zusammenhang zwischen Diabetes und Pankreaskarzinomen sprechen für einen paraneoplastischen Effekt. Laut einer Meta-Analyse der Daten von 88 Studien ist bei Diabetikern das Pankreaskarzinomrisiko verdoppelt. Das Krebsrisiko ist am höchsten im ersten Jahr nach Diagnose des Diabetes (HR 6,7). Nach zehn Jahren war das Risiko noch um 40 % erhöht.

     

    Quellen

    • 9th European Breast Cancer Conference, Glasgow, 19.-21. März 2014, Dr. Caterina Fontanella, Udine, Poster 417