24.02.2010 | Brustkrebs
Paroxetin ist bei Tamoxifentherapie tabu
Der selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Paroxetinsollte wegen seiner hemmenden Wirkung auf Tamoxifen (Interaktionen über Cytchrom P450 2D6) Brustkrebs-Patientinnen, die diese Hormontherapie erhalten, nicht verschrieben werden. Das hat eine kanadische Studie bei 2.430 Patientinnen ab 66 Jahren bestätigt, die zeitgleich Tamoxifen und ein SSRI erhielten. Frauen, die Tamoxifen plus Paroxetin einnahmen, hatten - je nach Dauer der Überlappung - ein um ein Viertel bis zu 90 Prozent erhöhtes Sterberisiko an Brustkrebs. Bei anderen SSRI zeigte sich der Zusammenhang nicht; allerdings warnen die Autoren auch vor einer Begleittherapie mit Fluxotein, ebenfalls ein starker Hemmer von Cytchrom P450 2D6.
Quelle
- Kelly CM et al.: Selective serotonin reuptake inhibitors and breast cancer mortality in women receiving tamoxifen. BMJ 2010; 340: c693
Quelle: Ausgabe 03 / 2010 | Seite 19 | ID 133760