31.08.2007 | Brustkrebsverdacht
Zwei-Wochen-Regel zur Abklärung hat sich in England nicht bewährt
Die sogenannte Zwei-Wochen-Regel, nach der Personen mit verdächtigen Brustveränderungen spätestens nach zwei Wochen von einem Spezialisten begutachtet werden sollten, hat sich in Großbritannien nicht bewährt. Zwar ist seit Einführung der Regel im Jahr 1999 die Zahl der Patienten, die rasch zur weiteren Abklärung in eine Klinik überwiesen wurden, um 42 Prozent gestiegen; aber der Anteil der Patienten aus dieser Gruppe, bei denen Krebs diagnostiziert wurde, hat sich von 12,8 auf 7,7 Prozent verringert. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Krebsdiagnosen in der Gruppe von Personen mit weniger auffälligen Befunden und routinemäßiger Überweisung zum Spezialisten im sechsjährigen Untersuchungszeitraum von 2,5 auf 5,3 Prozent. Die Untersuchungen erfolgten bei diesen Patienten im Mittel 30 Tage nach den ersten Befunden. Das Vorhaben, die Frühdiagnose von Brustkrebs durch die Zwei-Wochen-Regel zu verbessern, ist fehlgeschlagen, so die Autoren. Vermutlich seien die Kriterien für eine rasche Überweisung nicht akkurat genug.
Hintergrund
Bei Patienten mit diesen Befunden soll der Brustkrebsverdacht in Großbritannien innerhalb von zwei Wochen abgeklärt werden:
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Quelle
- Cawthorn SJ et al.: Referral patterns, cancer diagnosis, and waiting times after introduction of two week wait rule for breast cancer: prospective cohort study. BMJ 2007;335:288 (11 August), doi:10.1136/bmj.39258.688553.55
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