23.01.2008 | Brustkrebsvorsorge
Mammographien oft falsch interpretiert
Bei der Beurteilung von Mammographien von Frauen mit einem verdächtigen Brustbefund kommen Radiologen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, abhängig vor allem von ihrer Erfahrung und der Intensität ihrer Fortbildung. Das hat eine US-Studie bestätigt, bei der 123 Radiologen aus 72 Brustkrebszentren insgesamt 35.895 diagnostische Mammographien bewerteten. Die Trefferquote für eine richtig gestellte Diagnose schwankte je nach Radiologe zwischen 27 und 100 Prozent (im Median 79 Prozent); der Anteil falsch positiver Befunde variierte zwischen null und 16 Prozent (im Median 4,3 Prozent). Etwas besser als der Durchschnitt schnitten Radiologen aus Universitätszentren ab, Radiologen, die mindestens 20 Prozent ihrer Tätigkeit mit der Auswertung von Mammographien verbrachten sowie Radiologen, die erst kürzlich ein Training in der bildgebenden Diagnostik absolviert hatten.
Quelle
- Miglioretti DL et al.: Radiologist Characteristics associated with Interpretive Performance of Diagnostic Mammography. J Natl Cancer Inst 2007; 99: 1854-1863