25.03.2010 | Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)
Im Schub steigt Thrombose-Risiko drastisch
CED-Patienten haben ein erhöhtes Thromboembolie-Risiko. Im akuten Schub kann es bei ambulanten Patienten bis auf das 16-fache ansteigen. Dies hat eine britische Datenbankanalyse aus Allgemeinarztpraxen ergeben. Von knapp 14.000 CED-Patienten und mehr als 71.000 Kontrollpatienten ohne CED entwickelten im Beobachtungszeitraum 1987 bis 2001 139 bzw. 165 eine venöse Thromboembolie. Im Vergleich zu den Kontrollen war das Thromboembolierisiko somit 3,4-fach erhöht. Im Schub stieg es bei ambulanten Patienten fast auf das 16-fache und lag bei hospitalisierten Patienten mehr als dreifach höher als bei den Kontrollen. Definiert wurde ein Schub in der Untersuchung als Zeitraum von 120 Tagen nach einer neuen Verschreibung von Glukokortikoiden. Der Rat der Autoren: CED-Patienten über die Symptome von Thrombosen aufklären und gegebenenfalls prophylaktisch mit Stützstrümpfen versorgen!
Quelle
- Grainge MJ et al.: Venous thromboembolism during active disease and remission in inflammatory bowel disease. Lancet 2010; 375: 657-663