27.11.2007 | Chronische Niereninsuffizienz
Cystatin C ist ein guter Prognosefaktor
Bei Patienten mit chronischem nicht-diabetischen Nierenversagen im Stadium 3-4 ist außer dem Serum-Kreatinin-Wert und der glomerulären Filtrationsrate (GFR) auch der Serumspiegel des Cystatin C zur Beurteilung der Prognose gut geeignet, so das Ergebnis einer US-Studie. Von 825 Patienten mit fortgeschrittener chronischer Niereninsuffizienz starben im Verlauf von im Mittel zehn Jahren insgesamt ein Viertel. 15 Prozent der Patienten starben aufgrund einer kardiovaskulären Erkrankung und 68 Prozent wurden terminal niereninsuffizient. Gesamt- sowie kardiovaskuläre Mortalität korrelierten stärker mit der Höhe der Cystatin-C-Spiegel als mit der GFR oder den Serum-Kreatinin-Werten. Hinsichtlich des terminalen Nierenversagens war die Assoziation zum Kreatinin am stärksten. Die Vorteile von Cystatin C sind: Es ist unabhängig von der Muskelmasse, was gerade bei älteren Patienten nützlich ist. Es lässt sich einfach im Serum bestimmen und ist somit praktikabler als die GFR.
Quelle
- Menon V et al.: Cystatin C as a Risk Factor for Outcomes in Chronic Kidney Disease. Ann Intern Med 2007; 147(1): 19-27