21.02.2008 | KHK-Mortalität
Nierenfunktion ist für kardiovaskuläre Prognose ein entscheidender Faktor
Das kardiovaskuläre Risiko eines Patienten lässt sich deutlich besser abschätzen, wenn außer traditionellen Risikofakturen wie Hypertonie oder Rauchen zusätzlich die Nierenfunktion berücksichtigt wird. Dies gilt vor allem für ältere Patienten. Norwegische und US-Wissenschaftler werteten Daten von 9.709 Menschen aus, die mehr als acht Jahre beobachtet wurden. Eine aus dem Serumkreatininwert geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (GFR) unter 75 ml/min/1,73m2 korrelierte ebenso mit einer erhöhten kardiovaskulären Sterblichkeit wie eine erhöhte Albumin-Kreatinin-Ratio (AKR) im Urin. Patienten mit einer GFR unter 45 ml/min/1,73m2 und Mikroalbuminurie hatten ein 6,7-fach erhöhtes Risiko, an Herzkreislauferkrankungen zu sterben. 39 Prozent der Patienten, die nach herkömmlichen Risiko-Scores ein mittleres kardiovaskuläres Risiko hatten, wurden nach Einbeziehung von GFR und AKR neu klassifiziert.
Quelle
- Hallan S et al.: Association of Kidney Function and Albuminuria With Cardiovascular Mortality in Older vs Younger Individuals. Arch Intern Med 2007; 167(22): 2490-2496