31.05.2010 | Clostridium difficile-Infektion
Therapie mit Protonenpumpen-Hemmer erhöht das Rezidivrisiko
Während der Therapie einer Clostridium difficile-Infektion (CDI) sollte die Einnahme eines Protonenpumpen-Hemmers (PPI) besser vermieden werden. Darauf deuten zumindest die Ergebnisse einer retrospektiven Kohortenstudie bei knapp 1.200 CDI-Patienten hin, von denen 527 (45 Prozent) innerhalb von 14 Tagen nach Diagnose der Infektion orale PPI einnahmen. Das Risiko eines CDI-Rezidivs, definiert als positiver Toxinnachweis innerhalb von 15 bis 90 Tagen nach erstmaligem Infekt, war unter PPI um rund 40 Prozent höher als bei Patienten, die keine PPI einnahmen. In der Gruppe der Patienten mit PPI-Einnahme waren über 80-Jährige besonders gefährdet für ein Rezidiv, außerdem Patienten, die nicht mit gezielt gegen Clostridium difficile gerichteten Antibiotika behandelt worden waren.
Quelle
- Linsky A et al.: Proton Pump Inhibitors and Risk for Recurrent Clostridium difficile Infection. Arch Intern Med 2010; 170(9): 772-778