21.04.2015 · Article · Clostridium-difficile-Infektion
Fortgesetzte PPI-Therapie – ein Hauptgrund für Rezidive bei Patienten mit C. difficile-Infektion
| Eine Therapie mit Protonenpumpenhemmern (PPI) zählt zu den Hauptrisikofaktoren für eine Clostridium-difficile-Infektion (CDI) und für Rezidive nach Abklingen einer ersten Episode. Trotzdem wird laut neuen Daten nur bei wenigen CDI-Patienten eine laufende PPI-Therapie infrage gestellt und gegebenenfalls abgesetzt. Bei der retrospektiven Studie wurden Daten von rund 750 Patienten aus zwei Kliniken in Montreal ausgewertet, von denen rund 60 % zum Zeitpunkt der ersten CDI mit PPI behandelt wurden (meist Pantoprazol 40 mg täglich). Nur bei drei Patienten wurde die PPI-Therapie nach der CDI beendet, kritisieren die Autoren. Dabei wiesen genauere Evaluationen bei 190 Patienten unter PPI darauf hin, dass bei mehr als der Hälfte keine Indikation für PPI vorlag. Bei einem Viertel der Studienteilnehmer kam es innerhalb von 90 Tagen nach dem Erstereignis zu einem CDI-Rezidiv. Eine fortgesetzte PPI-Therapie und ein Lebensalter > 75 Jahre wurden als die wichtigsten Risikofaktoren für ein Rezidiv identifiziert. Das Risiko eines CDI-Rezidivs und eines frühen Todes war unter PPI um jeweils rund 50 % erhöht. Eine Reexposition mit Antibiotika war mit einem um 30 % erhöhten Rezidivrisiko verbunden. |
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