06.01.2009 | COPD
Inhalative Kortikosteroide erhöhen bei COPD-Kranken das Pneumonierisiko
Viele Patienten mit stabiler COPD werden wegen chronisch erhöhter Entzündungsparameter und zum Schutz vor Exazerbationen mit inhalativen Kortikosteroiden behandelt. Allerdings ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser Therapie unklar. US-Forscher haben jetzt in einer Meta-Analyse von elf Studien mit mehr als 14.000 Patienten belegt, dass Steroidinhalationen die Mortalität von COPD-Patienten nicht senken. Der Beobachtungszeitraum betrug bis zu drei Jahre. Andererseits wurde das Pneumonie-Risiko der Patienten durch die Steroidtherapie um 34 Prozent erhöht. Bei Patienten, die mit den höchsten Dosen behandelt wurden, etwa 500 µg Fluticason zweimal täglich, war das Pneumonierisiko sogar um fast 50 Prozent erhöht. Der Rat der Autoren: COPD-Patienten sollten sorgfältig für eine Therapie mit inhalativen Steroiden ausgewählt werden.
Quelle
- Drummond MB et al.: Inhaled Corticosteroids in Patients With Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease. A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA 2008; 300(20): 2407-2416