06.01.2009 | Diabetes mellitus Typ 2
Neue Leitlinie betont niedriges HbA1c-Ziel
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat ihre Empfehlungen zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 aktualisiert. Trotz der Diskussionen um den Nutzen einer strikten Glukosekontrolle nach Abbruch des Intensivarms der ACCORD-Studie ist darin ein HbA1c-Zielwert von 6,5 Prozent genannt. Dies mit Hinweis auf die belegte Reduktion des mikrovaskulären Risikos in der UKPD- sowie der ADVANCE-Studie. Als weitere Argumente werden die kürzlich veröffentlichten Daten des Zehn-Jahres-Follow-up der UKPD-Studie sowie eine aktuelle Meta-Analyse zitiert, die auch „den langfristigen Nutzen“ auf makrovaskuläre Endpunkte, speziell Infarkte, belegen.
Auf der ersten Behandlungsstufe steht neben Schulung sowie Ernährungs- und Bewegungstherapie nach wie vor Metformin. Wird damit nach drei bis sechs Monaten das HbA1c-Ziel nicht erreicht, sind alle verfügbaren Antidiabetika als Kombinationspartner aufgeführt. Die Auswahl zwischen Acarbose, DPP-4-Inhibitor, Exenatide, Glitazonen, Sulfonylharnstoffen und Sullfonylharnstoff-Analoga müsse der Arzt individualisiert treffen, heißt es.
Bleibt der HbA1c-Wert unter Metformin-Monotherapie nach wie vor sogar über 7,5 Prozent, empfiehlt die Leitlinie sofort auf der zweiten Behandlungsstufe die Kombination mit einem Basalinsulin. Die prandiale Insulintherapie wird als „weitere Option“ genannt. Betont wird zudem der Nutzen der multifaktoriellen Intervention entsprechend der Steno-2-Studie. Danach sind neben der Blutzucker- auch die Blutdrucksenkung, die Therapie der Dyslipidämie und des hohen Thromboserisikos essentiell für die Prognose von Typ-2-Diabetikern.
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