01.12.2010 | Epilepsie
Vigabatrin mit Gehirnanomalien assoziiert
Das Unternehmen Sanofi-Aventis informiert über Fälle von Gehirnanomalien in MRT-Befunden im Zusammenhang mit einer Therapie mit dem Antiepileptikum Vigabatrin (Sabril®). Betroffen waren vor allem Kleinkinder, die mit hohen Vigabatrin-Dosen wegen infantiler Spasmen therapiert wurden. Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist gegenwärtig nicht bekannt. Darüber hinaus wurden bei Patienten, die wegen infantiler Spasmen behandelt wurden, Bewegungsstörungen, inklusive Dystonie, Dyskinesie und erhöhtem Muskeltonus berichtet. Es wird empfohlen, das Nutzen-Schaden-Verhältnis von Vigabatrin bei jedem Patienten individuell zu beurteilen. Wenn Bewegungsstörungen während der Therapie mit Vigabatrin neu auftreten, sollte eine Dosisreduktion oder ein graduelles Beenden der Therapie in Betracht gezogen werden.
Quelle
- Mitteilung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft und des Herstellerunternehmens Sanofi-Aventis im September 2010