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  • · Fachbeitrag · Nosokomiale Infektionen

    Täglich zwei Becher Joghurt - ein Weg zur Prävention von C. difficile-Infektionen

    | Clostridium difficile-Infekte (CDI) sind vor allem ein Klinikproblem und werden in ihrer Bedeutung häufig unterschätzt. Jährlich sterben in Deutschland etwa genauso viele Menschen an einer CDI wie im Straßenverkehr, sagte Professor Dr. Andreas Stallmach aus Jena beim Deutschen Internistenkongress in Mannheim. Die besten Wege der Vorbeugung: Regelmäßiger Konsum von Probiotika und optimale Hygienemaßnahmen in der Klinik. |

    Häufigkeit von CDI vor allem im stationären Sektor gestiegen

    Über 50 Prozent der Neugeborenen sind mit den toxinbildenden Darmbakterien besiedelt, aber nur 5 - 10 Prozent der Kinder und 2 - 4 Prozent der Erwachsenen, berichtete der Gastroenterologe. I. d. R. tritt eine Infektion mit toxinbildenden Sporen, die zur Kolitis mit häufig schweren Durchfällen führt, im Rahmen einer Antiobiotikatherapie auf. Gefährdet sind insbesondere ältere Patienten > 65 Jahre, Patienten mit Komorbididäten, Patienten, die Protonenpumpenhemmer einnehmen sowie hospitalisierte Patienten. „Zwei Drittel der C. difficile-Infektionen sind nosokomial“, sagte Stallmach.

     

    Die Prävalenz von CDI unter stationären Patienten ist nach seinen Angaben zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2011 um den Faktor 22 gestiegen. Im Jahr 2000 waren nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 7 pro 100.000 Patienten betroffen, 2004 waren es 39 und 2006 bereits rund 80 pro 100.000. Bei etwa einem von 100 antibiotisch behandelten Patienten müsse mit einer CDI gerechnet werden. Empfohlen wird bei Verdacht auf eine CDI eine möglichst rasche Diagnostik mit Nachweis der Bakterientoxine in Stuhlproben (siehe Kasten am Ende des Beitrags).