Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • 25.09.2009 | Ernährung

    „Viel Fisch, wenig Fleisch“ - davon profitieren Rheuma-Kranke deutlich

    Rheumakranke können mit der richtigen Ernährung die Aktivität der Krankheit beeinflussen und Schmerzen oft erheblich mildern. Eine Ernährungstherapie ist allerdings aufwendig.  

     

    Erst in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Zusammenhang zwischen rheumatischen Erkrankungen und der Ernährung evident. Im Fokus stehen entzündungsfördernde Eikosanoide, die aus Arachidonsäure gebildet werden. Die mehrfach ungesättigte Fettsäure kommt ausschließlich in tierischen Fetten vor, insbesondere in fettem Fleisch, Eigelb, Schmalz und Leber. Fetter Meeresfisch dagegen ist reich an Fettsäuren wie Eikosapentaensäure (EPA), die einer Entzündung entgegenwirken. Rheumapatienten sollten deshalb nicht mehr als zwei Fleischmahlzeiten und zwei Eigelb pro Woche verzehren, berichtet Professor Dr. med. Olaf Adam, Leiter der Ernährungsmedizinischen Abteilung an der Universität München, in einem Übersichtsbeitrag. Stattdessen gehöre zwei Mal pro Woche Fisch auf den Tisch - möglichst fetter wie Hering oder Makrele. „Wem das auf Dauer nicht schmeckt, der hat die Möglichkeit auf Fischölkapseln auszuweichen“, sagt Adam. Grundsätzlich sollten sich Rheuma-Patienten ausgewogen ernähren und eventuell die Vitamine D und E sowie Selen supplementieren. Empfohlen wird zur Sicherstellung der Kalziumversorgung außerdem der tägliche Konsum von einem halben Liter fettarmer Milch oder entsprechender Milchprodukte. 

     

    Neben häufigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktose­intoleranz haben ein bis zu zehn Prozent der Rheuma-Patienten auch Nahrungsmittelsensitivitäten, durch die ein Krankheitsschub ausgelöst werden kann. Häufigster Auslöser ist Fleisch. Ein Ernährungs- und Beschwerdenprotokoll können bei der Beurteilung helfen. 

     

    Praxistipp