15.01.2008 | Gastroenteritis
Norovirus breitet sich in Deutschland aus
Das Robert Koch-Institut in Berlin warnt vor Norovirus-bedingten Gastroenteritiden. Die Anzahl der wöchentlich an das Institut übermittelten Fälle ist seit Mitte August 2007 kontinuierlich gestiegen und lag Anfang November bei rund 2.800 Fällen pro Woche. Die Dunkelziffer wird als sehr hoch eingeschätzt. In der Saison 2006/2007 gab es eine Epidemie mit insgesamt 137.480 gemeldeten Fällen.
Norovirus-Infektionen treten im gesamten Jahresverlauf auf und sind in den Herbst- und Wintermonaten am häufigsten. Erste Anzeichen sind Übelkeit, abrupt einsetzendes heftiges Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfall. Bei gesunden Menschen sind die Infektionen nicht lebensbedrohlich. Aber im vergangenen Winter gab es 48 Todesfälle durch Norovirus-bedingte Gastroenteritiden, überwiegend bei sehr alten Menschen mit Grunderkrankungen. Betroffene sollten während der akuten Phase möglichst nur zu Betreuungspersonen Kontakt haben und sich regelmäßig die Hände desinfizieren. Die Therapie ist rein symptomatisch.
Quelle
- Epidem Bulletin 46/2007 des Robert-Koch-Instituts, 16. November 2007
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