21.07.2008 | Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
Viele Patienten mit GERD greifen zu freiverkäuflichen Arzneimitteln
Laut einer Erhebung der American Gastroenterological Association in den USA sind mindestens 50 Prozent der GERD-Patienten nicht ganz zufrieden mit der Wirksamkeit von Protonenpumpen-Hemmern (PPI). Befragt wurden 1.064 Patienten. Selbst bei regelmäßiger Einnahme von PPI berichteten fast 40 Prozent der Patienten über immer wieder auftretende Refluxbeschwerden und Sodbrennen. Bei den meisten traten diese nachts auf und bei vielen wurde der Schlaf gestört. 56 Prozent der Befragten mit anhaltenden Beschwerden gaben an, sich selbst mit freiverkäuflichen Medikamenten, überwiegend Antazida, zu versorgen und diese zusätzlich einzunehmen. Die behandelnden Ärzte erfahren oft nichts von der Selbstbehandlung. Dies liegt einerseits daran, dass viele Patienten ihre Ärzte nicht darüber informieren. Andererseits versäumen es aber auch Ärzte, gezielt danach zu fragen. Fast zwei Drittel der Studienteilnehmer wurden vom Arzt nicht nach der Einnahme frei verkäuflicher Medikamente gegen GERD gefragt.
Quelle
- GERD Patient Study – Patients and Their Medications. American Gastroenterological Association Institute 2008.