24.02.2010 | Gestörter Glukosemetabolismus
Mit dem Blutzucker steigt die Krebsgefahr
Störungen des Glukosestoffwechsels erhöhen unabhängig vom Body-Mass-Index die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken und daran zu sterben. Der Zusammenhang ist bei Frauen ausgeprägter als bei Männern und stärker für schwerwiegende Tumore als für Krebs-Neudiagnosen. Für das „Metabolic syndrome and Cancer project“ (Me-Can) wurden prospektive Daten von jeweils rund 275.000 Männern und Frauen aus Norwegen, Österreich und Schweden ausgewertet. Pro Erhöhung der Blutglukose um ein Millimol pro Liter (18 mg/dl) stieg das Tumorrisiko bei Männern um fünf, bei Frauen sogar um elf Prozent. Das Sterberisiko an Krebs erhöhte sich um 15 Prozent bei Männern und 21 Prozent bei Frauen.
Quelle
- Stocks T et al.: Blood Glucose and Risk of Incident and Fatal Cancer in the Metabolic Syndrome and Cancer Project (Me-Can): Analysis of Six Prospective Cohorts. PLoS Med 2009; 6(12): e1000201
Quelle: Ausgabe 03 / 2010 | Seite 9 | ID 133745