· Article · Epidemiologie
Evidenzen für Zusammenhang zwischen Diabetes und Krebs sind eher schwach
Ein erhöhtes Krebsrisiko von Typ-2-Diabetikern wurde bereits vielfach wissenschaftlich belegt. Aber die tatsächlichen Evidenzen für diese Korrelation sind eigentlich schwach. Dies folgern griechische Wissenschaftler aus einem Review aller Meta-Analysen von Beobachtungsstudien zum Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und Krebs. Von 27 beurteilten Meta-Analysen wurde eine signifikante Korrelation zwar in 20 Analysen bestätigt, aber nur sieben dieser Analysen basierten auf Daten von über 1.000 Tumorpatienten und nur in sechs Analysen bestand keine große Heterogenität zwischen den einzelnen Studien. Am besten gesichert ist, so die Autoren, ein erhöhtes Risiko von Typ-2-Diabetikern für Mamma-, Kolorektal- und Endometriumkarzinome sowie intrahepatische Cholangio-Karzinome. Außerdem besteht vermutlich ein erhöhtes Risiko für Pankreaskarzinome. In einer weiteren aktuellen Meta-Analyse wurden bereits prädiabetische Blutglukose-Konzentrationen mit einem erhöhten Risiko für Pankreaskarzinome in Verbindung gebracht. Pro Anstieg der Blutglukosewerte um 0,56 mmol/l (10 mg/dl) stieg das Pankreaskarzinomrisiko um 14 %.
Quellen
- Tsilidis K et al.: Type 2 diabetes and cancer: umbrella review of meta-analyses of observational studies. BMJ 2015; 350: g7607
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