15.08.2007 | Harninkontinenz
Zelltherapie gegen Stressinkontinenz
Mit einem neuen Verfahren der Zelltherapie sind in einer österreichischen Studie bei Frauen mit Stressinkontinenz beeindruckende Ergebnisse erzielt worden. 38 von 42 behandelten Frauen (90 Prozent) waren ein Jahr nach dem Eingriff vollständig kontinent. In der Vergleichsgruppe von 21 Frauen, denen Kollagen in periurethrales Gewebe injiziert wurde – ein Standard-OP-Verfahren –, wurden nur zwei Frauen (zehn Prozent) langfristig kontinent.
Bei der Zelltherapie werden körpereigene Myoblasten und Fibroblasten, die durch Kultivierung von Muskelzellen gewonnen wurden, unter sonografischer Kontrolle in den Rhabdosphinkter und in die Submukosa der Harnröhre injiziert. Es wurde belegt, dass der Rhabdosphinkter mit der Zelltherapie deutlich gewachsen war und sich die Kontraktilität verbessert hatte. Nach der Kollagentherapie zeigte der Muskel hingegen keine deutlichen Veränderungen.
Quelle
- Strasser H et al.: Autologous myoblasts and fibroblasts versus collagen for treatment of stress urinary incontinence in women: a randomised controlled trial. Lancet 2007; 369: 2179-2186
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