26.03.2009 | Hepatitis C
Chronische Hepatitis C verdoppelt Risiko für hepatobiliäre Karzinome
Dass eine chronische Infektion mit dem Hepatitis C-Virus das Risiko für ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) erheblich erhöht, ist hinreichend bekannt. Inwieweit aber auch bösartige Tumoren der intra- und extrahepatischen Gallenwege sowie der Bauchspeicheldrüse begünstigt werden, dazu gab es bislang wenig Daten. Jetzt haben US-Wissenschaftler die Inzidenz hepatobiliärer und pankreatischer Karzinome bei 146.394 HCV-infizierten und 572.293 HCV-negativen Kriegsveteranen verglichen. Über einen Beobachtungszeitraum von 1,37 Millionen Patientenjahren stellten sie bei HCV-Infizierten ein 15-fach erhöhtes HCC-Risiko gegenüber HCV-Negativen fest. Das Risiko für intrahepatische cholangiozelluläre Karzinome war zweifach erhöht, das für extrahepatische Tumoren nur tendenziell erhöht. Ein mäßig erhöhtes Risiko für Pankreaskarzinome erwies sich als nicht signifikant.
Quelle
- El-Serag H. B. et al.: Risk of hepatobiliary and pancreatic cancers after hepatitis C virus infection. Hepatology 2009; 49 (1): 116-123