25.09.2009 | Herzinsuffizienz
Frauen und Männer mit Herzinsuffizienz unterscheiden sich deutlich
Über Geschlechts-spezifische Unterschiede bei Herzinsuffizienz berichten Ärztinnen aus Cleveland/USA in einem Übersichtsartikel. Während bei den meisten Männern eine KHK zu Herzinsuffizienz führt, zählen bei Frauen Hypertonie und Klappenerkrankungen zu häufigen Ursachen. Bei der Diagnostik sind bei Frauen höhere Werte des Biomarkers BNP (brain natriuretic peptide) noch als normal zu betrachten und hohe BNP-Werte über 500 pg/ml Serum ein noch stärkerer Prädiktor für eine erhöhte Mortalität als bei Männern. Frauen erkranken später als Männer an Herzinsuffizienz und leben länger mit der Erkrankung. Vermutlich wird auch bei der Therapie zu wenig auf das Geschlecht geachtet. Frauen sprechen auf herkömmliche Präparate oft schlechter an als Männer und profitieren stärker von Betablockern, Aldosteron-Antagonisten und Schrittmachern.
Quelle
- Hsich E, Piña I: Heart Failure in Women. JACC 2009; 54: 491-498