28.05.2009 | Herzrhythmusstörungen
RAS-Hemmung kann Vorhofflimmern nicht verhindern
Vorhofflimmern entwickelt sich häufig auf dem Boden einer Hypertonie oder Herzinsuffizienz. Die Hoffnung aber, dass durch eine Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems (RAS) das Auftreten von Vorhofflimmern verhindert werden könnte, hat sich in der großen prospektiven italienischen Studie GISSI-AF nicht bestätigt. Insgesamt 1.442 Patienten mit gesichertem Vorhofflimmern sind ein Jahr lang mit dem Angiotensin1-Rezeptorblocker Valsartan (Zieldosis: 320 mg täglich) oder Placebo behandelt worden. Am Ende der Untersuchung war bei 51,4 Prozent der Patienten der Valsartan-Gruppe und bei 52,1 Prozent der Patienten der Placebo-Gruppe erneut Vorhofflimmern aufgetreten. Auch der Anteil der Patienten, die mehr als ein Flimmer-Rezidiv hatten, waren in beiden Gruppen kaum unterschiedlich: 26,9 versus 27,9 Prozent.
Quelle
- Disertori M et al.: Valsartan for Prevention of Recurrent Atrial Fibrillation. The GISSI-AF Investigators. NEJM 2009; 360: 1606-1617