02.12.2008 | HIV-Infektion
Episodische antiretrovirale Therapie ist keine Alternative zur Dauertherapie
Eine episodische antiretrovirale Therapie, abhängig von der Zahl der CD4+-Zellen, ist bei HIV-Infizierten keine Alternative zur dauerhaften Behandlung. Das bestätigt eine internationale Studie mit insgesamt 5.472 Patienten mit einer CD4+-Zahl von initial mehr als 0,35 x 109 Zellen/ml, von denen ein Teil zu Beginn nur episodisch antiretrovirale Medikamente erhielt. Auch 18 Monate nach der Umstellung auf eine Dauertherapie war in dieser Gruppe das Risiko für opportunistische Infektionen um 40 Prozent (unter episodischer Therapie 150 Prozent) höher als bei Patienten, die dauerhaft behandelt worden waren (p = 0,033). Zwar sank die Zahl der HI-Viren im Blut nach Umstellung bei den meisten relativ rasch (90 Prozent < 400 Kopien HIV-RNA/ml nach sechs Monaten), aber die CD4+-Zahl lag noch 0,14 x 109 Zellen/ml unter den Ausgangswerten.
Quelle
- El-Sadr WM et al.: Risk for Opportunistic Disease and Death after Reinitiating Continuous Antiretroviral Therapy in Patients with HIV Previously Receiving Episodic Therapy. Ann Intern Med 2008; 149: 289-299