27.10.2008 | Hormonersatztherapie
Gehäuft Reflux unter Hormontherapie
Eine Hormonersatztherapie (HRT) fördert offenbar die Entstehung einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Was schon andere Studien nahegelegt haben, untermauern jetzt Daten aus der Nurses‘ Health Study mit insgesamt 51.637 Frauen in der Postmenopause. 23 Prozent der Studienteilnehmerinnen berichteten im Verlauf der Studie über GERD-Symptome. Frauen, die in der Vergangenheit Hormonpräparate eingenommen hatten, hatten ein 1,5-fach erhöhtes Risiko für GERD-Symptome verglichen mit Frauen, die nie eine HRT erhalten hatten. Bei Frauen unter aktueller HRT war das Risiko 1,7-fach erhöht, wenn ausschließlich Östrogene, und 1,4-fach erhöht, wenn Kombinationspräparate aus Östrogenen und Progesteron eingenommen wurden. Das Risiko stieg deutlich mit der Dosis der Östrogene und der Dauer der Östrogeneinnahme.
Quelle
- Jacobson BC et al.: Postmenopausal Hormone Use and Symptoms of Gastroesophageal Reflux. Arch Intern Med 2008; 168 (16): 1798-1804