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  • 02.12.2008 | Impfung

    Verringert Pneumokokkenimpfung das Herzinfarktrisiko?

    Infektionen des oberen Atemwegstrakts sowie Pneumonien können akute Koronarsyndrome triggern. Theoretisch müssten also durch Impfungen zum Schutz vor solchen Infektionen Herzinfarkte verhindert werden können. Kanadische Forscher haben durch eine große Fall-Kontroll-Studie Hinweise für diese These gefunden. Ausgehend von insgesamt 43.209 Personen mit erhöhtem KHK-Risiko wurden bei 999 Patienten, die wegen eines Herzinfarktes in die Klinik kamen, und 3.996 Kontrollpersonen, die wegen eines operativen Eingriffs in die gleiche Klinik eingeliefert wurden, die Impfraten verglichen. Von den Infarkt-Patienten hatten nur 7,1 Prozent eine Pneumokokken-Schutzimpfung erhalten, von den Kontrollpersonen 11,7 Prozent. Eine Herzinfarkt-vorbeugende Wirkung der Impfung bestand nach Angaben der Autoren vor allem bei Personen, deren Impfung mindestens zwei Jahre zurücklag. Aus Tierexperimenten gibt es auch eine mögliche Erklärung für den Schutzeffekt: Antikörper gegen Streptococcus pneumoniae erkennen oxidiertes low-density-Lipoprotein (LDL), verhindern die Bildung von Schaumzellen und hemmen so die Plaquebildung.  

     

    Quelle

    • Pilon D et al.: Pneumococcal vaccination and risk of myocardial infarction. CMAJ 2008; 179 (8): doi: 10.1503/cmaj.070221

    Quelle: Ausgabe 12 / 2008 | Seite 5 | ID 123127