21.07.2010 | Kardiovaskuläres Risiko
Meta-Analyse: Diabetes verdoppelt das kardiovaskuläre Risiko
Was trägt ein Typ-2-Diabetes zum kardiovaskulären Risiko bei? Dies hat ein Forscherteam der Universität Cambridge anhand einer Meta-Analyse der Daten von über 100 prospektiven Studien und knapp 700.000 Teilnehmern untersucht. Das Ergebnis: Eine Diabeteserkrankung verdoppelt das Risiko für eine Vielzahl vaskulärer Erkrankungen und Ereignisse - dies unabhängig von anderen kardiovaskulären Risikofaktoren. Das Risiko einer KHK steigt um den Faktor zwei, ein Koronartod oder ein ischämischer Schlaganfall treten jeweils etwa 2,3-fach häufiger auf. Den Forschern ist es zudem gelungen, beim Nüchternblutzucker einen Basiswert zu definieren; erst wenn dieser überschritten ist, steigt das kardiovaskuläre Risiko. Dieser Basiswert liegt bei etwa 100 mg/dl (5,6 mmol/l).
Quelle
- The Emerging Risk Factors Collaboration: Diabetes mellitus, fasting blood glucose concentration, and risk of vascular disease: a collaborative meta-analysis of 102 prospective studies. Lancet 2010; 375 (9733): 2215-2222