18.12.2009 | Körperliche Aktivität
Mit Verringerung des Schlaganfallrisikos ist erst bei intensiverem Sport zu rechnen
Ob körperliches Training einem ischämischen Schlaganfall vorbeugt, ist bislang unklar. US-Forscher haben jetzt in einer Studie bei 3.300 älteren Bewohnern Manhattans herausgefunden, dass nur regelmäßige körperliche Anstrengungen mittlerer Intensität - wie Joggen, Tennis oder Schwimmen - bei Männern einen protektiven Effekt haben. Das Schlaganfallrisiko der zu Beginn im Mittel 69 Jahre alten Männer war während des neunjährigen Beobachtungszeitraums um 64 Prozent geringer als das von körperlich Inaktiven. Das Schlaganfallrisiko von Frauen wurde hingegen durch Sport nicht beeinflusst. Leichte körperliche Anstrengungen hatten auch bei Männern keinen Einfluss auf die Inzidenz ischämischer Schlaganfälle im Vergleich zu intensiver körperlicher Inaktivität. Auch der Energieverbrauch bei körperlichen Anstrengungen korrelierte nicht mit dem Schlaganfallrisiko. Rund 40 Prozent der Studienteilnehmer hatten bei Befragungen zu Beginn angegeben, keinen Sport zu treiben, 20 Prozent, regelmäßig, mäßig oder intensiv sportlich aktiv zu sein.
Quelle
- Willey J et al.: Physical activity and risk of ischemic stroke in the Northern Manhattan Study. Neurology 2009; 73: 1774-1779