28.05.2009 | Koronare Herzerkrankung
Bei Herzinfarkt-Patienten bringt PTCA wenig
Bei Herzinfarkt-Patienten in stabiler kardialer Situation bringt eine Katheterintervention (PTCA) im Vergleich zur rein konservativen Therapie kaum Vorteile, selbst wenn die infarktbezogene Koronar-arterie vollständig verschlossen ist. Das hat eine US-Studie bei 2.166 Patienten ergeben, die drei bis 28 Tagen nach dem Myokardinfarkt entweder mit PTCA plus Stent oder medikamentös behandelt worden sind. Bei 941 Studienteilnehmern konnten über einen Zeitraum von zwei Jahren verschiedene Parameter der kardialen Funktion und der Lebensqualität erfasst werden. Nach vier Monaten schnitten die Patienten der PTCA-Gruppe bei der kardialen Leistungsfähigkeit noch etwas besser ab. Nach ein und zwei Jahren gab es aber kaum noch Unterschiede, auch nicht bei der Lebensqualität und dem psychischen Befinden. Die Lebenserwartung mit hoher Qualität wurde bei den konservativ behandelten Patienten nach zwei Jahren sogar als höher eingeschätzt.
Quelle
- Mark DB et al.: Quality of life after late invasive therapy for occluded arteries. NEJM 2009; 360: 774-783