28.05.2009 | Koronare Herzerkrankung

Raucher profitieren stärker von Clopidogrel

Raucher sprechen auf eine Behandlung mit Clopidogrel besonders gut an. Dieser Befund aus pharmakologischen Untersuchungen zahlt sich auch klinisch aus, wie in der CLARITY-TIMI-28-Studie mit fast 3.500 Herzinfarkt-Patienten belegt werden konnte. Clopidogrel war bei Rauchern, die täglich mehr als zehn Zigaretten rauchten, fast doppelt so wirksam wie bei Nicht- oder schwachen Rauchern. Die Studienteilnehmer wurden vor einer Angiographie zusätzlich zur Lyse randomisiert mit Clopidogrel oder Placebo behandelt. Insgesamt wurde durch Clopidogrel die Häufigkeit des primären Endpunkts (verschlossene Koronarie oder Tod/Herzinfarkt) um 36 Prozent verringert. Bei starken Rauchen betrug die Risikoreduktion 51 Prozent, während bei anderen Patienten die Ereignisse nur um 26 Prozent verringert wurden. Auch bei sekundären Endpunkten wie Herz-Kreislauf-Tod, Herzinfarkt oder Revaskularisation war der Nutzen von Clopidogrel bei starken Rauchern deutlich größer.