26.03.2009 | Luftschadstoffe
Feinstaubbelastung verringert Lebenserwartung um 18 Monate
Die Reduktion der Feinstaubbelastung in Metropolen sollte zu den vorrangigen verkehrs- und gesundheitspolitischen Zielen zählen. US-Wissenschaftler haben in einer Modellrechnung deutlich gemacht, wie gefährlich eine hohe Feinstaubbelastung ist, wie sie in Zentren von Großstädten zu finden ist. Im Schnitt liegt die Lebenserwartung hier um 18 Monate niedriger als in Reinluftgebieten. Ausgewertet wurden Daten zur Belastung mit Luftschadstoffen der letzten 30 Jahren in 211 Landkreisen und 51 Großstädten der USA. Die Lebenserwartung stieg dort am stärksten, wo die Belastung am deutlichsten abnahm. Pro Verringerung der Feinstaubbelastung um zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nahm die Lebenserwartung im Mittel um mehr als sieben Monate zu. Rund 15 Prozent des gesamten Anstiegs der Lebenserwartung in den zurückliegenden Jahren sind auf eine verringerte Luftverschmutzung zurückzuführen, vermuten die Autoren.
Quelle
- Pope C et al.: Fine-Particulate Air Pollution and Life Expectancy in the United States. NEJM 2009; 360: 376-386