26.04.2010 | Mammakarzinom
Bisphosphonate verringern Brustkrebsrisiko
Frauen, die zur Behandlung einer Osteoporose oder von osteoporotischen Knochenbrüchen Bisphosphonate einnehmen, haben ein um etwa 30 Prozent vermindertes Brustkrebsrisiko. Dies hat eine Fall-Kontroll-Studie in den USA ergeben mit rund 3.000 Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom und ebenso vielen gesunden Frauen unter 70 Jahren. Damit mehren sich die Hinweise auf eine Schutzwirkung der Osteoporosemedikamente, die in vitro den programmierten Zelltod von Tumorzellen fördern, Gefäßneubildungen hemmen und die Adhäsion von Tumorzellen verhindern können. Mögliche Störfaktoren wie Übergewicht oder Hormonbehandlungen wurden in der Studie berücksichtigt. So ging die Schutzwirkung der Bisphosphonate verloren, wenn die Frauen übergewichtig waren. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Bisphosphonate möglicherweise nur dann schützen, wenn hormonelle Risiken eine bestimmte Schwelle nicht überschreiten.
Quelle
- Newcomb PA et al.: Bisphosphonates for osteoporosis treatment are asociated with reduced breast cancer risk. Brit J Cancer 2010; 102: 799-802