26.04.2010 | Mammakarzinom
Radiatio möglichst schnell nach OP
Ist bei älteren Frauen nach brusterhaltender Operation eines Mammakarzinoms eine Strahlentherapie geplant, sollte sie möglichst schnell im Anschluss an den Eingriff begonnen werden. Denn je länger die Radiatio hinausgezögert wird, desto höher ist das Risiko für Lokalrezidive. Von 18.050 Frauen über 65 Jahren, die zwischen 1991 und 2002 in den USA wegen eines Mammakarzinoms brusterhaltend operiert und anschließend bestrahlt wurden, entwickelten vier Prozent ein Lokalrezidiv. Die Zeit zwischen OP und Beginn der Strahlentherapie betrug im Median 34 Tage. 30 Prozent der Patientinnen wurden jedoch erst nach Ablauf von mindestens sechs Wochen bestrahlt. Im Vergleich zu Frauen mit früherem Beginn der Strahlentherapie war ihr Risiko für ein Lokalrezidiv in den folgenden fünf Jahren um rund ein Prozent absolut erhöht und stieg mit jedem Tag Wartezeit. Oft erfolgte die Strahlentherapie verzögert bei Lymphknotenbefall und Begleiterkrankungen.
Quelle
- Punglia R et al.: Impact of interval from breast conserving surgery to radiotherapy on local recurrence in older women with breast cancer. BMJ 2010; 340: c845.