21.06.2007 | Meldepflichtige Infektionserkrankung
Vermehrt Hantavirus-Infektionen in Süddeutschland
In Süddeutschland ist seit Anfang des Jahres die Zahl der gemeldeten Hantavirus-Infektionen drastisch gestiegen. Bis Ende März sind 103 labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen durch Hantaviren an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet worden – rund dreimal so viele wie im Vergleichszeitraum der vergangenen sechs Jahre. Drei Viertel der Fälle wurden in Baden-Württemberg gemeldet.
Wie das RKI mitteilt, beginnt die Infektionskrankheit in der Regel mit rasch einsetzendem hohem Fieber (über 38° C) über drei bis vier Tage. Außerdem haben die Infizierten unspezifische Grippe-ähnliche Symptome wie Kopf-, Bauch- und Muskelschmerzen. Charakteristisch ist bei einem Teil der Patienten eine dialysepflichtige Niereninsuffizienz, die reversibel ist. Die Therapie besteht vor allem aus symptomatischen Maßnahmen. Hantaviren werden von asymptomatisch infizierten Nagetieren auf Menschen übertragen, in der Regel durch Inhalation erregerhaltigen Staubs.
Quelle
- Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts 14/2007
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