29.07.2009 | Meta-Analyse
Bereits in Frühphase einer Schizophrenie ist Kognition deutlich beeinträchtigt
Defizite in der Neurokognition sind bei Patienten mit Schizophrenie weit verbreitet. US-Wissenschaftler haben in einer Meta-Analyse der Daten von 47 Studien nachgewiesen, dass bereits in der Frühphase einer Schizophrenie kognitive Defizite sehr ausgeprägt sind. Beteiligt waren 2.204 Patienten mit einer erstmaligen Schizophrenie-Episode, im Mittel 25,5 Jahre alt, und 2.775 Kontrollpersonen. Bei zehn neurokognitiven Tests schnitten die Schizophrenie-Patienten deutlich schlechter ab als die Kontrollpersonen. Am meisten Schwierigkeiten hatten die Patienten bei Tests zum Lernen von Verben und zur Gedächtnisleistung. Zu Einbußen der Intelligenz war es kurz vor Ausbruch der akuten Krankheitsphase gekommen; danach waren die kognitiven Fähigkeiten stabil.
Quelle
- Mesholam-Gately R et al.: Neurocognition in first-episode schizophrenia: A meta-analytic review. Neuropsychology 2009; 23 (3): 315-336