27.05.2008 | Meta-Analyse
Deutlich häufiger Therapieabbrüche unter Dopamin-Agonisten als unter L-Dopa
Dopamin-Agonisten (DA) sind bei jüngeren Parkinson-Patienten die Medikamente der ersten Wahl, weil seltener motorische Komplikationen auftreten als bei einer Therapie mit L-Dopa. Die Kosten-Nutzen-Effizienz der neueren Substanzen ist aber noch nicht hinreichend geklärt, geben britische Wissenschaftler zu bedenken. In einer Meta-Analyse haben sie Daten von 29 Studien mit 5.247 Parkinson-Patienten untersucht. Bestätigt haben sich dabei die Vorteile von DA in Bezug auf motorische Komplikationen wie Dyskinesie, deren Rate etwa halbiert war. Nicht-motorische Nebenwirkungen waren unter DA allerdings häufiger als unter L-Dopa: Ödeme um den Faktor 3,7, Halluzinationen um den Faktor 1,7, Obstipation um den Faktor 1,6, Schläfrigkeit und Verwirrtheit um etwa den Faktor 1,5 (p jeweils <= 0,01). Diese Nebenwirkungen waren von großer Relevanz: Patienten unter DA brachen die Therapie 2,5-mal häufiger ab als unter L-Dopa.
Quelle
- Stowe R et al.: Dopamine agonist therapy in early Parkinson‘s disease. Cochrane Database Syst Rev, Issue 2, published online 16. April 2008