24.04.2008 | Morbus Alzheimer
Depressionen – Risikofaktor für Alzheimer
Nach neuen Untersuchungen scheinen Depressionen weniger ein häufiges Begleitsymptom von Alzheimer-Patienten, als vielmehr ein Risikofaktor für die Erkrankung zu sein. In einer niederländischen Studie wurden 486 Personen im Alter zwischen 60 und 90 Jahren, die zu Beginn keine Demenz hatten, über im Mittel sechs Jahre nachuntersucht. 134 Personen hatten nach eigenen Angaben mindestens einmal eine Depression gehabt. Ihr Alzheimer-Risiko war 2,5-mal höher als das von Personen, die noch nie eine Depression hatten. Insgesamt erkrankten 33 Personen an Alzheimer. Auch in einer US-Studie bei 917 älteren katholischen Mönchen und Nonnen erwiesen sich Depressionen als Risikofaktor für Alzheimer. In der Prodromalphase der Alzheimer-Demenz nahmen hingegen depressive Beschwerden nicht zu.
Quelle
- Breteler M et al.: History of depression, depressive symptoms, and medial temporal lobe atrophy and the risk of Alzheimer disease. NEUROLOGY 2008; 70: 1258-1264
- Wilson R et al.: Change in Depressive Symptoms During the Prodromal Phase of Alzheimer Disease. Arch Gen Psychiatry 2008; 65(4): 439-445
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