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  • 27.09.2010 | Morbus Parkinson

    Der Placebo-Effekt setzt sogar Dopamin frei

    Der Glaube an die Wirksamkeit einer Medikation kann Berge versetzen - selbst wenn es sich nur um Placebo handelt. Kanadische Wissenschaftler haben dies eindrucksvoll in einer Studie bei 35 Patienten mit mildem bis mittelgradigem Morbus Parkinson demonstriert, deren Levodopa-Therapie abgesetzt worden war. Den Studienteilnehmern wurde während einer Placebophase gesagt, dass sie mit 25-, 50-, 75- oder 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit die aktive Medikation erhielten. Patienten der Gruppe mit 75-prozentiger Chance auf die gewohnte Therapie reagierten intensiv: Im Mittelhirn wurde eine starke Dopamin-Freisetzung gemessen und die motorischen Fähigkeiten besserten sich deutlich. In den übrigen Gruppen wurden keine Effekte registriert. 

     

    Quelle

    • Lidstone S et al.: Effects of Expectation on Placebo-Induced Dopamine Release in Parkinson Disease. Arch Gen Psychiatry 2010;67(8): 857-865
    Quelle: Ausgabe 10 / 2010 | Seite 17 | ID 138794