18.12.2009 | Morbus Parkinson
Verlangsamung der Parkinson-Progression durch frühzeitige Therapie erstmals belegt
Erstmals konnte in einer klinischen Studie durch eine frühzeitige Parkinsontherapie außer einer Symptomlinderung auch eine Verlangsamung der Krankheitsprogression erzielt werden. Allerdings sind die Ergebnisse zu hinterfragen, da nur mit der niedrigen Dosis des MAO-B-Hemmers Rasagilin positive Ergebnisse erzielt wurden, nicht aber mit der hohen Dosis. Studienteilnehmer waren knapp 1.200 Patienten mit sehr mildem Parkinson - der motorische UPDRS-Wert lag bei 14 Punkten. In den ersten 36 Wochen erhielten sie randomisiert Rasagilin (1 mg oder 2 mg täglich) oder Placebo. Danach erhielten alle Studienteilnehmer für weitere 36 Wochen das Verummedikament. Unter der 1 mg-Dosis verschlechterte sich der motorische Zustand der Patienten deutlich langsamer als unter Placebo. Der Nutzen der frühen Therapie konnte bei späterem Therapiebeginn nicht mehr erreicht werden.
Quelle
- Olanow C et al.: A Double-Blind, Delayed-Start Trial of Rasagiline in Parkinson‘s Disease. NEJM 2009; 361: 1268-1278