02.12.2008 | Morbus Parkinson
Parkinson-Patienten fehlt oft Vitamin D
US-Forscher haben in einer Studie mit knapp 100 Parkinson-Patienten bei 55 Prozent einen Mangel an Vitamin D festgestellt (< 20 ng/ml). Das war signifikant häufiger als in den Vergleichsgruppen mit 97 Alzheimer-Patienten (41 Prozent) und 99 Kontrollpersonen (36 Prozent). Auch das Ausmaß der Hypovitaminose war bei M. Parkinson am stärksten: 23 Prozent der Parkinson-, aber nur 16 Prozent der Alzheimer-Patienten und zehn Prozent der Kontrollpersonen zählten zur Gruppe mit den niedrigsten Vitamin-D-Spiegeln. Im Mittel lagen die Plasmawerte von 25-Hydroxyvitamin D bei Parkinson-Patienten bei 31,9 ng/ml im Vergleich zu 34,8 ng/ml bei Alzheimer-Patienten und 37 ng/ml bei Kontrollpersonen. Vermutet wird ein pathogenetischer Zusammenhang. Ob die Hypovitaminose dabei Ursache oder Folge der Erkrankung ist, etwa weil Patienten wegen ihrer eingeschränkten Mobilität wenig ins Sonnenlicht kommen, ist unklar. Für einen ursächlichen Zusammenhang spricht, dass in der Substantia nigra besonders viele Vitamin-D-Rezeptoren vorkommen.
Quelle
- Evatt M.l. et al.: Prevalence of Vitamin D Insufficiency in Patients With Parkinson Disease and Alzheimer Disease. Arch Neurol 2008; 65(10): 1348-1352