26.03.2009 | Multiple Sklerose
Bei frühem Beginn einer Multiplen Sklerose ist Schubrate besonders hoch
Patienten, die eine Multiple Sklerose (MS) vor dem 18. Lebensjahr entwickeln, haben deutlich häufiger Krankheitsschübe als Patienten, bei denen die Erkrankung erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wurde. Das hat eine US-Studie an den Brigham and Women´s Hospitals in Massachusetts ergeben, an der 110 Patienten mit einem Krankheitsbeginn im Erwachsenenalter und 21 Patienten mit früherer MS-Diagnose teilnahmen.
Die Patienten mit frühem Krankheitsbeginn hatten jährlich im Schnitt 1,13 Krankheitsschübe im Vergleich zu nur 0,4 Schüben im Jahr in der Erwachsenengruppe. Nach Ansicht der Wissenschaftler deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass die entzündliche Komponente der Erkrankung bei frühem Krankheitsbeginn besonders ausgeprägt ist. Typischerweise beginnt eine MS zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Bis zu zehn Prozent der Betroffenen entwickeln schon vor dem 18. Lebensjahr Symptome.
Quelle
- Gorman M et al.: Increased Relapse Rate in Pediatric-Onset Compared With Adult-Onset Multiple Sclerosis. Arch Neurol 2009; 66: 54-59