27.10.2009 | Multiple Sklerose
Stillen schützt Mütter mit Multipler Sklerose vor postpartalen Rezidiven
Ausschließliches Stillen schützt Frauen mit Multipler Sklerose (MS) offenbar vor postpartalen Krankheitsschüben. Hinweise dafür haben US-Wissenschaftlerinnen in einer kleinen Studie bei 32 jungen Müttern mit MS und 29 Kontrollpersonen gefunden. Von den MS-Patientinnen, die ihr Kind nicht oder nur sehr kurz stillten, hatten 87 Prozent einen postpartalen Krankheitsschub; bei den Müttern hingegen, die ihr Kind mindestens für zwei Monate stillten, waren nur 36 Prozent von einem Schub betroffen. Nicht-Stillen erhöhte das Schubrisiko um das Fünf- bis Siebenfache. Auch eine durch Stillen induzierte Amenorrhoe war mit einem verringerten Risiko für einen postpartalen Krankheitsschub verbunden.
Quelle
- Langer-Gould A et al.: Exclusive Breastfeeding and the Risk of Postpartum Relapses in Women With Multiple Sclerosis. Arch Neurol 2009; 66: 958-963
Quelle: Ausgabe 11 / 2009 | Seite 17 | ID 131063