30.11.2009 | Neue Grippe
Mexiko: hohe Sterberaten bei Älteren
Anders als bei saisonaler Influenza erkranken ältere Menschen zwar nicht gehäuft an der neuen Influenza, aber sie haben auch bei dieser Influenza-Variante ein besonders hohes Sterberisiko. Das belegt eine retrospektive Analyse der Krankendaten von knapp 7.000 Patienten mit Influenza A (H1N1)-Infektionen in Mexiko, von denen 63 der Erkrankung erlagen. Die Mortalitätsrate in Abhängigkeit vom Alter zeigt den Verlauf einer J-förmigen Kurve mit der höchsten Sterberate bei Patienten ab 70 Jahren. Rund zehn Prozent von ihnen starben an der Infektion, bei den 60- bis 69-Jährigen waren es nur 5,7 und bei den 50- bis 59-Jährigen 4,5 Prozent (im Vergleich zu 0,9 Prozent bei den 10- bis 19-Jährigen). Eine weitere Untersuchung in den USA zu Pneumonie und Influenza bei über 65-Jährigen weist darauf hin, dass das Sterberisiko von Influenza-infizierten Älteren mit Demenz besonders hoch ist. Die Mortalität war 1,5-fach höher als bei Patienten ohne Demenz.
Quelle
- Echevarría-Zuno S et al.: Infection and death from influenza A H1N1 virus in Mexico: a retrospective analysis. The Lancet 2009, published online 12 November 2009; doi:10.1016/S0140-6736(09)61638-X
- Naumova C et al.: Pneumonia and Influenza Hospitalizations in Elderly People with Dementia. J Am Geriatr Soc 2009, published online 26 October; doi: 10.1111/j.1532-5415.2009.02565.x