31.08.2007 | Osteoporose
Risedronat induzierte Hepatitis
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) empfiehlt bei einer Langzeittherapie mit Bisphosphonaten periodische Überprüfungen der Leberwerte. Hintergrund sind in seltenen Fällen auftretende Leberwerterhöhungen und in sehr seltenen Fälle eine ausgeprägte Hepatotoxizität von Bisphosphonaten. Vermutlich handelt es sich um einen Gruppeneffekt der Substanzen. Erstmals ist jetzt in der Literatur über eine Risedronat-induzierte Hepatitis mit ausgeprägter Transaminasenerhöung bei einer 81-jährigen Patientin mit Ostoporose berichtet worden. Sechs Monate nach Umstellung der Therapie von 5 mg täglich auf 35 mg einmal pro Woche begannen die initial normalen Transaminasen leicht zu steigen. Trotz Absetzen von Begleitmedikamenten stiegen die Werte weiter (GOT >1000 U/I und GPT > 600 U/I). Das CT der Leber war unauffällig, aber eine Leberbiopsie erbrachte den Befund einer moderat aktiven portalen und lobulären Hepatitis mit granulomatösen Veränderungen und milder Steatose. Der histologische Befund wurde als arzneimittelinduzierte Hepatitis gewertet. Nach Absetzen von Risedronat fielen die Leberwerte nach vier Wochen ab, normalisierten sich vollständig aber erst nach einem Jahr.