27.09.2010 | Postinfarkt-Therapie
Omega-3-Fettsäuren zeigen in neuer Studie nur wenig Wirkung
Die in früheren Studien beobachtete kardioprotektive Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bei Herzpatienten konnte in einer aktuellen niederländischen Studien bei insgesamt 4.800 Postinfarkt-Patienten nur in geringem Maße bestätigt werden. Allerdings war die Dosis der als Nahrungssupplemente zugeführten Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) mit insgesamt 400 mg täglich vergleichsweise gering. Im Studienverlauf über vier Monate konnte weder durch EPA plus DHA allein noch in Kombination mit täglich zwei Gramm Alphalinolensäure (ALA), zugeführt mit angereicherter Margarine, die Rate schwerer kardiovaskulärer Ereignisse im Vergleich zur Placebogruppe verringert werden. Nur in der Subgruppe von Diabetikern wurde durch die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren die Rate Arrhythmie-bezogener Ereignisse etwa halbiert. Bei Frauen war die Substitution von ALA mit einer um 27 Prozent verringerten Ereignisrate verbunden.
Quelle
- Kromhut D et al.: ALPHA OMEGA: Beneficial effect of low doses of n-3 fatty acids only found in sub-groups of post-MI patients. Europäischer Kardiologenkongress, 29. August 2010, Stockholm