27.10.2009 | Postmenopause
Hormonersatz steigert Risiko für Ovarialkrebs
Eine dänische Kohortenstudie, für die die Daten von über 900.000 Frauen analysiert und mit dem nationalen Krebsregister verglichen worden sind, hat bestätigt, dass eine postmenopausale Hormontherapie das Risiko erhöht, an einem Ovarialkarzinom zu erkranken. Die relative Risikoerhöhung betrug 30 bis 58 Prozent. Absolut ergab sich eine Erhöhung der Inzidenzrate um 0,12 pro 1000 Jahre, was ein zusätzliches Ovarialkarzinom auf 8.300 Frauen bedeutet, die ein Jahr lang Hormone erhalten. Weder Formulierung noch Hormon-Regime, der Typ des Gestagens oder die Art der Applikation machten einen signifikanten Unterschied bei dieser Risikosteigerung aus. Immerhin fünf Prozent aller ausgewerteten Fälle waren somit auf die Hormongabe zurückzuführen, schreiben die Autoren und empfehlen, angesichts des oft tödlichen Verlaufs der Tumorerkrankung, dies bei der Hormonverordnung zu berücksichtigen.
Quelle
- Morch LS et al.: Hormone Therapy and Ovarian Cancer. JAMA 2009; 302: 298-305